Spatenstich für das Marbacher Tor gesetzt

14.03.2023

Bauphase des Neubaus beginnt.

EgeTrans wird den Hauptsitz in Marbach am Neckar um zwei weitere Gebäude erweitern. Auf dem Areal der Ludwigsburger Straße 72-74 soll inmitten der Grünzone zwischen Ludwigsburger Straße (L1100) und Neckarufer das Quartier „Wohnen und Arbeiten am Wasser“ entstehen. 

Nachdem in den letzten Wochen die Abrissarbeiten auf dem Grundstück erfolgreich abgeschlossen wurden, startete nun die Bauphase des Marbacher Tors mit dem „Ersten Spatenstich“.

Der „Erste Spatenstich“ ist ein Bauritual bei einem Neubau. Der Bauherr sticht mit einem Spaten in den Boden und hebt Erde aus seinem Grundstück. Diese Aktion soll den Baubeginn symbolisieren. Für das Marbacher Tor wurde dieser „Erste Spatenstich“ am Freitag, 10. März 2023 auf der Baustelle mit Gästen aus der Stadtverwaltung Marbach am Neckar, mit Vertretern des beteiligten Planungsbüros SCHATZ projectplan und der Gewerke sowie der Presse begangen. 

Marcel Steinmüller, Geschäftsführer von EgeTrans, begrüßte an diesem Nachmittag die anwesenden Gäste und bedankte sich dabei bei allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit der letzten Monate. Sie habe dazu geführt, dass das Projekt bisher reibungslos ablaufen konnte. Insbesondere dankte er der Stadtverwaltung Marbach am Neckar, die es durch ihren Einsatz möglich gemacht habe, die Baugenehmigung in Rekordzeit zu erteilen.  

Im Anschluss an das Grußwort wurde gemeinsam der erste Spatenstich gesetzt und die Bauphase offiziell eröffnet. Das Projektteam des Marbacher Tors freute sich darüber, mit diesem symbolischen Akt die Bauphase einläuten zu können und dass damit die Entwürfe der Bauzeichnungen nun Stein für Stein in die Wirklichkeit umgesetzt werden. 

„Es ist schön, dass nach vier Jahren Planung nun etwas passiert. Das Projekt auf dem Papier zu sehen, ist es das eine. Wenn man auf dem Gelände steht und realisiert wie die Planung umgesetzt wird, ist das ein tolles Gefühl“, meinte Marcel Steinmüller, Geschäftsführer von EgeTrans und ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir in vielen Bereichen dieselben Personen für unseren Projektteam gewinnen konnten, die bereits bei unserem letzten Bauvorhaben maßgeblich beteiligt waren.“

Das zeige letztendlich auch, dass EgeTrans sich im aktuellen Gebäude sehr wohl fühle und die Zusammenarbeit in der Vergangenheit großen Spaß gemacht habe. Zudem helfe es bei der Planung, dass das Projektteam das Bestandgebäude sehr gut kenne und man vieles auf den Neubau übertragen könne. Wenn wir sagen: „Wir wollen es genauso wie hier", dann wissen die Beteiligten wovon wir reden, fügte er weiter hinzu. Das mache vieles einfacher.  

Cyril Probst, Geschäftsführer der SCHATZ projectplan GmbH unterstrich diese Einschätzung und bedankte sich im Gegenzug für das entgegengebrachte Vertrauen: „Ich bedanke mich bei den Herren Steinmüller, dass wir bei diesem markanten Bauvorhaben die Planungsleistungen der Architektur, der Statik und der Technischen Gebäudeausrüstung (HLS) erbringen dürfen.“

Im Anschluss an den offiziellen Spatenstich wurde dieser wichtige Meilenstein mit dem EgeTrans-Team in einem After-Work-Event gefeiert. An diesem Abend konnten die Mitarbeiter das Projekt näher kennenlernen: Hintergründe erfahren, Einblicke in die Planung erlangen und sich über die nächsten Schritte des Bauprozesses informieren. 

In den nächsten Wochen wird sich auf der Baustelle einiges bewegen. Die Baugrube wird bis August ausgehoben und rund 300 Pfähle in die Erde gebohrt werden, um sie abzusichern. Im Anschluss wird der Rohbau entstehen. Mit einer Fertigstellung des Projekts wird im ersten Quartal 2026 gerechnet.

 

Was entsteht auf dem Areal?


Die Bebauung des Areals sieht zwei Baukörper vor, die durch ein durchgehendes Sockelgeschoss miteinander verbunden sind und somit die beiden Nutzungen „Wohnen und Arbeiten“ vereint. Insgesamt entsteht eine oberirdische Nutzfläche von ca. 4.812 m². Die unterirdische Nutzfläche von ca. 6.271 m² verteilt sich über zwei Untergeschosse und bietet Platz für ca. 174 Pkw-Tiefgaragenstellplätze sowie für Keller-, Technik- und Nebenräume. Die Untergeschosse werden als weiße Wanne wasserundurchlässig hergestellt. Weitere 34 Pkw-Stellplätze sollen im Außenbereich entstehen. Im Erdgeschoss ist ein Fahrradraum mit Platz für bis zu 85 Fahrräder angesiedelt.

Ab dem ersten Obergeschoss wird die klare Trennung der beiden Nutzungsbereiche durch einzelne Baukörper ablesbar sein. Der niedrigere Baukörper ist zur gewerblichen Nutzung vorgesehen und soll Platz für circa 120-130 Büroarbeitsplätze bieten. Das im Jahr 2017 fertiggestellte Gebäude in der Ludwigsburger Straße 70 stößt bereits an seine Kapazitätsgrenzen, da der Logistikdienstleister seit dem Umzug in das neue Gebäude ein sehr starkes Wachstum verzeichnet. 

Und die Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Eine langfristige, nachhaltige Planung sei deshalb enorm wichtig, sagt EgeTrans-Geschäftsführer und Bauherr Marcel Steinmüller. „Zum aktuellen Zeitpunkt planen wir sämtliche neu entstehenden Gewerbeflächen mit EgeTrans selbst zu nutzen. Aber man weiß nie, was die Zukunft bringt. Daher planen wir auch hier flexibel mit teilbaren Gewerbeeinheiten – wie bei unserem letzten Bauprojekt auch. So können wir einzelne Flächen im Falle einer rückläufigen Geschäftsentwicklung fremdvermieten“. Aktuell arbeiten rund 200 Mitarbeiter am Marbacher Firmensitz, weitere 30 an den Standorten in den USA (Chicago) und Mexiko (Santiago de Querétaro).

Die Büroeinheiten werden ergänzt durch ein großzügiges Foyer sowie ein B/STRO mit angrenzendem Küchenbereich zur Speisen- und Getränkeversorgung. Das Angebot richtet sich an Beschäftigte der vor Ort angesiedelten Unternehmen sowie an deren Besucher. Am Abend kann das B/STRO von den Hausbewohnern als Aufenthalts- und Gemeinschaftsfläche genutzt werden.

Der geschäftsführenden Familie Steinmüller ist es wichtig, dass neben der gewerblichen Nutzung auch Wohnraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen wird. Den städtebaulichen Abschluss des Ensembles bildet deshalb der 8-geschossige Baukörper für Wohnen und beinhaltet 20 Wohneinheiten. Ausreichend Stellplätze sollen neben einer zweigeschossigen Tiefgarage, in der 174 Stellplätze geplant sind, im Außenbereich des Grundstücks entstehen.

Wie beim Bestandsgebäude soll auch bei den beiden neuen Gebäuden die Technik durch die Nutzung erneuerbarer Energien ressourcenschonend sein. Die Dachfläche des bestehenden Gebäudes ist zum Großteil mit Photovoltaik-Panelen bedeckt, die mit einer Nennleistung von ca. 50 kWp Solarstrom liefert. 

Durch Nutzung von Erdwärme (Geothermie) kann bei der Heizung und Kühlung der Gebäude vollständig auf den Einsatz fossiler Brennstoffe verzichtet werden. Dabei zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit in einem geschlossenen Rohrsystem im Untergrund und nimmt die Wärme aus dem Boden auf. Diese Wärme wird an der Oberfläche an zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen abgegeben. Zur Abdeckung der Spitzenlasten kommen zusätzlich zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz. Über Zisternen wird Grauwasser genutzt und für die Toilettenspülung verwendet.