Wichtige Seehandelsroute durch das Rote Meer aufgrund von Rebellenangriffen beeinträchtigt

14.02.2024

Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer haben weltweit Auswirkungen auf die Containerschifffahrt.

Seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 sind die Huthi-Rebellen aus dem Jemen erneut aktiv und haben damit begonnen vor allem Containerschiffe im Roten Meer zu attackieren, teilweise zu kapern und zu entführen. Zum Schutz dieses wichtigen Seehandelswegs, greifen die USA und Großbritannien als Gegenreaktion nun seit Januar 2024 militärische Standorte der Huthi im Jemen an. Mittlerweile beteiligt sich auch die EU an diesem Einsatz. Diese Entwicklungen führen insgesamt zu einer Bedrohungslage im Roten Meer, die auf unbestimmte Zeit andauern wird.


Die Situation im Roten Meer
Mit ihren wiederholten Angriffen auf Schiffe im Roten Meer treffen die Huthi-Rebellen die internationale Seeschifffahrt erheblich. Die Route durch den Suezkanal und das Rote Meer verbindet Europa mit Asien und zählt zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt – etwa 12 % des Welthandels werden über diese Route abgewickelt. 

Mittlerweile reagieren die meisten internationalen Reedereien auf die Bedrohungslage, indem sie ihre Containerschiffe nicht mehr durch das Rote Meer schicken, sondern den längeren Umweg über Südafrika in Kauf nehmen. Diese Alternativroute dauert etwa zehn bis zwölf Tage länger und hat höhere Transportkosten für Container zu Folge, was zu einem Anstieg der Seefrachtraten geführt hat. Zusätzlich kommt es zu einer Verlängerung der Transitzeiten und Verknappung der Transportkapazitäten und des Equipments.


Auswirkungen auf die Beteiligten der Logistikkette
Aufgrund der akuten Bedrohungslage exkludieren immer mehr Warentransportversicherer das Rote Meer in ihrer Risikodeckung und fordern ihre Kunden dazu auf, in deren Buchungen einen Transport durch das Rote Meer zu untersagen. Die internationalen Containerreedereien umfahren aktuell das Rote Meer, behalten sich in Ausnahmefällen jedoch Routingänderungen vor und berufen sich hierbei auf ihre Konnossementsbedingungen. 


Unsere Maßnahmen angesichts der aktuellen Situation
Wir buchen bereits seit einiger Zeit nur bei Reedereien, die aufgrund der Bedrohungslage im Roten Meer, ihre Routenplanung umgestellt haben und den Umweg über das Kap der Guten Hoffnung (Südafrika) nehmen. Dies machen wir unabhängig davon, ob der Warentransportversicherer der einzelnen Kunden die Risikodeckung im Roten Meer ausgeschlossen hat oder nicht. 

Alle Reedereien, mit denen wir zusammenarbeiten, haben uns zusätzlich bestätigt, dass sie aufgrund der aktuellen Lage grundsätzlich das Rote Meer umfahren. In Ausnahmefällen kann jedoch eine kurzfristige Routingänderung erfolgen, auf die wir keinerlei Einfluss haben und für die wir keine Haftung übernehmen können. Wir bitten daher um Ihr Verständnis, dass wir als Logistikdienstleister keine Möglichkeit haben, eine Umfahrung des Roten Meers zu garantieren.

Wir verfolgen die Lage im Roten Meer sehr genau und werden proaktiv alle Möglichkeiten ausschöpfen, um dafür zu sorgen, dass Ihre Logistik bestmöglich funktioniert. 


Für Fragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wenden Sie sich einfach an Ihren EgeTrans-Ansprechpartner oder kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne weiter.