Von der EU in die USA – Exportverzollung einfach und verständlich erklärt

Auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort in die USA müssen Waren, die aus der EU exportiert werden, zollrechtliche Schritte durchlaufen. Diese können je nach Zollverfahren, Warenart und Warenwert unterschiedliche Prozessschritte umfassen. Erfahrene Zollexperten wissen was zu tun ist – in der Komplexität der Regeln verlieren dagegen Unerfahrene leicht den Überblick. Wir stellen Ihnen deshalb nachfolgend die Prozessschritte einer Exportverzollung vor – einfach und verständlich erklärt. 

Für weitere und tiefergehende Informationen rund um das Thema Verzollung kontaktieren Sie uns gerne direkt.

Die EU-Ausfuhranmeldung

Ist der Warenwert Ihrer Sendung höher als 1.000 Euro oder ist sie schwerer als 1.000 kg?
Dann muss die Ware dem EU-Zoll mit einer Ausfuhranmeldung bekannt gegeben werden. 

Haben Sie EgeTrans als Zollvertretung beauftragt
Dann erstellen wir für Sie diese Ausfuhranmeldung via ATLAS und übermitteln sie elektronisch an den Zoll. Von uns erhalten Sie im Anschluss die MRN (Vorgangsnummer) zurück.

Die Ausfuhrzollstelle eröffnet daraufhin das Abfertigungsverfahren, in dem wir als Ihr Vertreter aufgefordert werden, die Ware bei der Zollbehörde vorzuführen. Unter bestimmten Voraussetzungen darf die Zollbeschau direkt auf dem Firmengelände des Versenders stattfinden. Unsere Angaben werden vom Zoll überprüft, das Ausfuhrbegleitdokument erstellt und die Waren zum Versand freigegeben. 

2022-01-03_PROZESS_VERZOLLUNG_ Vor dem Transport_Zeichenfläche 1.jpg

Das EU-Ausfuhrverfahren

Die Sendung wird nun an den entsprechenden EU-Grenzort transportiert. Als Spediteur übernehmen wir diesen Service auch gerne für Sie.
 
An der EU-Ausgangszollstelle wird überprüft, ob die Waren mit den Angaben auf dem Ausfuhrbegleitdokument übereinstimmen. Nach Prüfung gibt der Zoll die Waren frei, das Ausfuhrverfahren ist abgeschlossen und die Ware darf aus der Europäischen Union ausgeführt werden. Ein Ausgangsvermerk wird auf den Dokumenten platziert. Diesen leiten wir direkt an Sie weiter. 

Der EU-Zoll gewährt in bestimmten Fällen Verfahrenserleichterungen, die dafür sorgen sollen, dass die Zollabwicklung zügig vonstatten gehen kann. Dafür müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden und Zulassungen vorliegen wie z. B. ein AEO-F-Zertifikat oder die Zertifizierung als Zugelassener Versender bei dem beauftragten Zollvertreter.

Von der EU in den USA - EU Ausgangszollstelle.jpg

Vor Verladung auf dem Schiff

Während sich Ihre Ware mit EgeTrans auf den Weg in die USA macht, beginnen zeitgleich die Vorbereitungen für den U.S.-Import mit der Übermittlung bestimmter Informationen. Wenn die die Waren mit dem Schiff transportiert werden, muss das Importer Security Filing (10+2 Rule / ISF-Filing) durchgeführt werden. 24 Stunden vor Verladung aufs Schiff sind zwölf Datenelemente an die zuständige US-Behörde zu übermitteln. 

Vor der Ankunft in den USA bereitet der beauftragte Customs Broker frühzeitig alle notwendigen Formalitäten und Dokumente vor, die für eine Einfuhr am bestimmten Eingangshafen in den USA benötigt werden. Bei EgeTrans übernehmen diesen Service unsere eigenen Mitarbeiter in Chicago

Der U.S.-amerikanische Einfuhrprozess

Sobald die Sendung in den USA angekommen ist, muss der Importer of Record (z.B. ein beauftragter lizenzierter Customs Broker) angeben, wie die Waren nach ihrer Ankunft am Seehafen weitertransportiert werden sollen. Die Waren dürfen zum Konsum oder zur Lagerung im Ankunftshafen selbst angemeldet werden. Selbstverständlich können sie auch in-bond zu einem anderen Lager weiter transportiert werden.

Innerhalb von 15 Tagen nach der Einfuhr muss mit dem Cargo Release die Freigabe der Ware in den USA eingereicht werden. Dafür legt EgeTrans USA als beauftragter Customs Broker dem Zoll spezielle Dokumente vor, z.B. das Entry-Manifest, die Handelsrechnung, die Packliste. Für jede Wareneinfuhr verlangt der U.S. Zoll außerdem die Vorlage (sog. Customs Bonds) einer Sicherheit in Höhe des Warenwertes und der Einfuhrabgaben.

Von der EU in den USA - Vor Ankunft US Hafen.jpg

Überprüfung durch den U.S.-Zoll

Der US-Zoll prüft die Unterlagen und gibt die Waren frei bzw. ordnet gegebenenfalls eine Zollbeschau an. Nach der Freigabe der Waren muss innerhalb von zehn Tagen die „Entry-Summary“-Erklärung eingereicht werden und die Zahlung der Einfuhrabgaben angewiesen werden. Damit endet die finale Zollabfertigung durch den US-Zoll. 

Um die Zollabfertigung zu beschleunigen, kann auch ein Immediate Release beim Zoll beantragt werden, der die sofortige Freigabe der Ware bei Ankunft erlaubt. Hierfür muss ein Cargo Release eingereicht, das Entry Summary übermittelt und die Einfuhrabgaben vor der tatsächlichen Ankunft in den USA beglichen werden. 

Unser Team in Chicago übernimmt diese beschleunigte Form der Zollabwicklung gerne für Sie. 

Von der EU in den USA - Nach Ankunft US.jpg

Mit unserer Grafik erhalten Sie einen Überblick über den Verzollungsprozess von Waren, die aus der EU in die USA exportiert werden. 

Überblick Verzollung
Von der EU in den USA - Verzollungsprozess.jpg

Sie haben Fragen zum Verzollungsprozess?

Schreiben Sie uns

Die Inhalte zum Thema Verzollung wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Wir übernehmen jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte.