Carrier Capacity USA

07.05.2021

Nachlaufsituation in die USA verschärft sich.

Frachtkapazitäten

Im März hatten wir Sie bereits über die Herausforderungen auf dem Seefrachtmarkt informiert. Frachtkapazitäten für den Seetransport sind nach wie vor extrem knapp. Schiffe sind bereits mehrere Wochen vorher ausgebucht, kurzfristige Buchungen nahezu unmöglich. Die Reedereien folgen weiterhin ihrer bisherigen Strategie und erhöhen Raten und Zuschläge in unregelmäßigen Abständen in verschiedenstem Ausmaß. 

 

Container

Die Nachfrage an Containerequipment übersteigt nach wie vor dessen Verfügbarkeit und hält somit letztere seit mehreren Monaten auf einem niedrigen Niveau. Der Vorfall im Suez-Kanal im April hat die Situation weiter verschärft. Resultierend daraus, kann es zur Nichtverfügbarkeit von Leercontainern im europäischen Hinterland kommen.

Bei der weltweiten Containerproduktion wird 2021 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 6-8 Prozent erwartet. Diese Steigerung kann jedoch die weltweit gestiegene Nachfrage nicht decken. Zudem muss der jetzige Anstieg der Produktion einen gewissen Grad des niedrigen Produktionsvolumens aus 2019 und Anfang 2020 wettmachen. Containerleasinggesellschaften haben aufgrund der für sie profitablen Marktlage keinen Anreiz auf eine Erhöhung der Kapazitäten zu drängen. Es ist zu erwarten, dass diese Situation noch bis zum Ende des Jahres andauern wird. 

 

Carrier Capacity USA

Durch die hohe Zahl an eingehenden Containern sind US-Seehäfen stark überlastet. In den Jahren 2017 bis 2020 hatte sich die Zahl der US-Seefrachtimporte aus Europa ab dem zweiten Quartal stets unter einem Niveau von 350.000 TEUs eingependelt. Im April 2021 wurden 425.000 TEUs importiert, eine Normalisierung in Q2 wie in den letzten Jahren ist nicht absehbar. Infolgedessen können Terminalbetreiber die Masse an eingehenden Containern nur schwer verarbeiten. 

Die bereits angespannte Situation im Nachlauf verschärft sich aktuell. Der Mangel an verfügbaren Fahrern und Fahrzeugen kann das gestiegene Aufkommen an Containertransporten derzeit nicht bewältigen. Diese Umstände werden durch die pandemiebedingte, reduzierte Verfügbarkeit von Personal, durch Fahrerstreiks oder Maßnahmen wie die sogenannte DOT-Woche (Department of Transportation), in der in 72 Stunden landesweit zahlreiche Fahrzeuge und Fahrer auf Fahrtüchtigkeit geprüft werden, weiter erschwert. 2020 gab es in der DOT-Woche landesweit knapp 50.000 Inspektionen, bei denen über 8.000 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen wurden. 

Zusätzlich bieten einige Reedereien ihren Carrier’s Haulage Service nicht mehr an. 

In der Praxis hat EgeTrans trotz frühzeitiger Buchungen – teilweise bis zu drei Wochen im Voraus – keine Garantie, dass Container auch tatsächlich abgenommen werden. Wir unternehmen jede Anstrengung, um hier proaktiv Lösungen für unsere Kunden zu finden. Nichtsdestotrotz werden wir verstärkt gezwungen, auf alternative Trucking-Partner auszuweichen. 

Wir weisen darauf hin, dass zusätzliche Kosten wie Demurrage, Detention, Storage, oder für Trucker Upgrades sowie Prepulls anfallen können.

Die aktuelle Lage ist mehr als eine Herausforderung für alle Beteiligten. EgeTrans sichert seinen Kunden jede Unterstützung zu, damit diese ihre Ware in guten Händen wissen.